Bei einem Brandmelder handelt es sich um ein technisches GerĂ€t, welches im Falle eines Brandes einen Alarm abgibt. Rauchmelder dienen der Verhinderung von schwerwiegenden BrĂ€nden und schĂŒtzen somit Leben.
Warum brauche ich einen Rauchmelder?
Seitdem es eine Pflicht fĂŒr den Einbau eines Brandmelders in Neubauten gibt, ist die Zahl der Feueropfer drastisch gesunken. Diese klugen technischen GerĂ€te retten somit jĂ€hrlich Leben in ganz Ăsterreich. Oft wird ein Brand durch defekte ElektrogerĂ€te, Elektroinstallationen oder WĂ€rmequellen ausgelöst. Bei dieser Art von BrĂ€nden kommt es hĂ€ufig zu einem Schwelbrand. Dieser zeichnet sich durch eine starke Rauchentwicklung aus. Gerade in der Nacht sind solche BrĂ€nde sehr gefĂ€hrlich. Durch das Einatmen des Rauches verlieren Sie das Bewusstsein, ohne dass Sie erwachen wodurch Sie an Sauerstoffmangel ersticken. Ein Rauchmelder weckt Sie in so einem Fall durch einen lauten Signalton auf und Sie können den Brand mit Hilfe von Feuerlöschern bekĂ€mpfen sowie das GebĂ€ude sicher verlassen. Wir hoffen, Sie erkennen durch dieses Beispiel, die Wichtigkeit eines Brandmelders fĂŒr Ihren privaten Wohnbereich.
Welche Arten von Rauchmeldern gibt es?
Der erste Rauchmelder wurde 1964 erfunden. Seitdem haben sich die kleinen âLebensretterâ immer weiter entwickelt. Heutzutage gibt es schon viele verschiedene AusfĂŒhrungen von Brandmeldern:
Optischer Rauchmelder
Der am weitesten verbreitete Rauchmelder ist der optische. Im Inneren des GerĂ€tes befindet sich eine Lichtquelle sowie ein Fotoelement. Tritt Rauch in die Kammer ein, kommt es zu einer Streuung des Lichts wodurch der Alarm ausgelöst wird. Sollten Sie sich fĂŒr einen optischen Rauchmelder entscheiden, achten Sie auf das CS-GĂŒtezeichen sowie das CE-Zeichen. Diese Rauchmelder sind zertifiziert und bieten Ihnen eine hohe ZuverlĂ€ssigkeit. In der Regel verfĂŒgt ein Rauchmelder ĂŒber eine PrĂŒftaste mit welcher die einwandfreie Funktion ĂŒberprĂŒft wird. Wenn Sie den Alarm bei bedarf ausschalten möchten, entscheiden Sie sich fĂŒr ein GerĂ€t mit einer Stummtaste. Moderne Brandmelder geben beim anstehen eines Batteriewechsels einen Signalton ab. Optische Brandmelder verfĂŒgen in der Regel auch ĂŒber ein kleines blinkendes Licht, welches die Betriebsbereitschaft anzeigt.
CO-Melder
Ein Co-Melder, Brandgas oder auch Rauchgasmelder ist fĂŒr RĂ€ume geeignet, in welchen der optische Rauchmelder nicht zuverlĂ€ssig funktioniert. Dies ist zum Beispiel in sehr staubigen Umgebungen der Fall. Durch den hohen Anteil von Staub kann es zu einem Fehlalarm kommen. Aushilfe schafften dabei Rauchgasmelder. Diese GerĂ€te messen den Gehalt von Kohlenstoffmonoxid (CO) sowie Kohlenstoffdioxid (CO2) und geben Alarm, wenn der Wert zu hoch ist. So kommen CO-Melder zum Beispiel in Industrieanlagen zum Einsatz. Wasserdampf, Rauch oder Nebel können den Alarm eines optischen Rauchmelders auslösen, jedoch nicht den eines Brandgasmelders. Beachten Sie, dass der eingebaute Sensor eine Lebensdauer von 3 bis 10 Jahren hat. Sie sollten einen CO-Melder deshalb alle paar Jahre erneuern. Beim Kauf eines Brandgasmelders achten Sie darauf, dass er die Anforderungen der EN-50291 entspricht.
Ionisationsrauchmelder
Diese Art von Rauchmelder reagiert hochsensibel auf Rauchpartikel. Die Funktionsweise beruht auf einer schwachen radioaktiven Strahlung und wird daher fĂŒr den privaten Gebrauch nicht empfohlen. Die Luft wird beim Ionisationsrauchmelder zwischen zwei Elektroden mittels der radioaktiven Quelle ionisiert (leitend gemacht). Kommt es zur Ablagerung von Staubpartikeln an den LuftmolekĂŒhlen, kommt es zu einer Verringerung des Stromflusses wodurch der Alarm ausgelöst wird. Die hohe Empfindlichkeit zĂ€hlt zu den Vorteilen des Brandmelders, so werden sogar BrĂ€nde mit einer geringen Rauchentwicklung frĂŒhzeitig erkannt. Einen klaren Nachteil stellt jedoch das verbaute radioaktive Bauteil dar. Wird dieses verschluckt oder eingeatmet wirkt sich das negativ auf die Gesundheit aus. AuĂerdem muss diese Art von Rauchmelder als SondermĂŒll entsorgt werden.
Hitzemelder
Der Hitzemelder ist die ideale Alternative zum optischem Rauchmelder. Diese GerĂ€te Messen die Temperatur und alarmieren die Hausbewohner ab circa 60°C. Zum Einsatz kommen Hitzemelder zum Beispiel in KĂŒchen, wo es durch DĂ€mpfe zu einer Rauchentwicklung kommen kann, wodurch der Alarm eines optischen Rauchmelders fĂ€lschlicher Weise ausgelöst wird. Da das Brandrisiko in der KĂŒche extrem hoch ist, empfiehlt es sich einen Hitzemelder zu installieren.
Funkrauchmelder
Diese GerĂ€te unterscheiden sich von herkömmlichen Rauchmeldern, da diese untereinander kommunizieren. Daher sind Funkrauchmelder ideal fĂŒr mehrstöckige GebĂ€ude. Kommt es zum Brand werden alle installierten Rauchmelder gleichzeitig aktiviert. Sollte ein Feuer im untersten Stock ausbrechen werden sie auch noch im obersten Stock darĂŒber informiert. Der groĂe Vorteil ist somit die Weiterleitung des Alarms. Vom Aufbau her unterscheiden sich Funkrauchmelder nicht von herkömmlichen GerĂ€ten.
Dual-Rauchmelder
Durch das vermehrte Auslösen von Fehlalarmen von optischen Brandmeldern kam es zur Entwicklung des Dual-Rauchmelders. Dieser Kombiniert die Technik des optischen Brandmelders und die des Hitzemelders. Somit funktioniert ein Dual-Rauchmelder nach dem optischen als auch thermischen Prinzip.
Smarthome Rauchmelder
Die wohl intelligentesten Rauchmelder auf dem Markt alarmieren die Hausbewohner nicht nur durch einen lauten Alarmton sondern auch per Nachricht aufs Handy. Kommt es zu einem Brand bekommen Sie eine Benachrichtigung auf Ihr Smartphone, egal wo Sie sich gerade befinden. Diese GerĂ€te informieren Sie sogar ĂŒber den genauen Raum, in welchem die Rauchentwicklung stattfindet.
Wo soll ich meinen Rauchmelder installieren?
Wenn Sie in einem mehrstöckigem Haus wohnen, empfehlen wir Ihnen zumindest in jedem Stock einen Brandmelder zu installieren. Bringen Sie in folgenden RÀumen auf alle FÀlle ein GerÀt an:
im Kinderzimmer
Wer installiert meinen Rauchmelder?
Die Installation eines Rauchmelders ist denkbar einfach und kann ohne Bedenken von Ihnen selbst ĂŒbernommen werden. Sollten Sie in Ihrer MobilitĂ€t eingeschrĂ€nkt sein fragen sie am besten einen netten Nachbarn um Hilfe. Das Anbringen kann auch von einem Fachbetrieb ĂŒbernommen werden.
Wie kann ich meinen Rauchmelder ĂŒberprĂŒfen?
Rauchmelder werden mittels Batterien oder Akkus betrieben. Viele Modelle verfĂŒgen ĂŒber ein Lichtsignal, welches blinkt, wenn sich das GerĂ€t in Bereitschaft befindet. AuĂerdem sind Rauchmelder mit einem Druckknopf versehen. Durch das drĂŒcken auf den Knopf simulieren Sie einen Brand. Wir empfehlen Ihnen diesen Brandtest einmal im Monat durchzufĂŒhren.
Ist ein Rauchmelder gesetzlich vorgeschrieben?
Die OiB-Richtlinien 2 schreibt die Installation von Rauchmeldern in Wohnungen vor. Die Pflicht gilt in allen AufenthaltsrĂ€umen und GĂ€ngen, welche als Fluchtwege von AufenthaltsrĂ€umen benutzt werden. Als AufenthaltsrĂ€ume gelten unter anderem Schlafzimmer, Flure, Wohnzimmer, Arbeitszimmer und HobbyrĂ€ume. Eine Installation in der KĂŒche ist nicht vorgeschrieben. Die Umsetzung der OiB-Richtlinie 2 erfolgte in acht der neun BundeslĂ€nder in Ăsterreich. In Salzburg ist das Anbringen von Rauchmeldern optional. Zu beachten ist, dass die Richtlinie nur bei Neubauten in Kraft tritt. Eine Ausnahme stellt KĂ€rnten da. Dort muss eine NachrĂŒstung fĂŒr Wohnungen bis zum 30.06.2013 vollzogen werden.
Rauchmelderpflicht in Ăsterreich: